Höchstdruck-Wasserstrahlen als Alternative zum Sandstrahlen oder Laugen-Tauchbad bei der Restaurierung von Oldtimer-Karosserien
Entlacken und Entrosten durch Sandstrahlen oder Laugenbad vs. Höchstdruckwasserstrahlen: Große Herausforderung bei der Oldtimer-Restaurierung.
Durch den Einsatz der Höchstdruckwasserstrahltechnik mit variablem Wasserdruck von 0 bis zu 2800 Bar konnten bei der Entlackung und Entrostung einer Porsche-Oldtimer-Karosserie alte Verschmutzungen, Ablagerungen, Unterbodenschutz, Spachtelmassen, Füller, Lacke und Rost vollflächig und auch in den Hohlräumen und Rahmenkonstruktionen bis auf das blanke Blech entfernt werden. Ein Ergebnis, welches zum Beispiel mit dem Sandstrahlverfahren oder Glasperlstrahlen so NICHT realisiert werden kann, speziell in den Hohlräumen nicht, da der Zugang der Sandstrahldüsen zu engen Hohlräumen nicht möglich ist.
Durch den variablen und dem Material angepassten Arbeitsdruck und verschiedene weitere einstellbare Parameter wie Düsenabstand, Düsengeometrie, Strahlwinkel, Wassermenge etc. wurde eine Verformung bzw. Beschädigung der Blechoberfläche beim Einsatz der Höchstdruckwasserstrahltechnik ausgeschlossen .
Mit dieser Technik können wir in kleinste Hohlräume ( durch Zugangsöffnungen ab 10 mm Durchmesser!) mit rotierenden Düsen und starren oder flexiblen Lanzen/Schläuchen mit bis zu 2800 Bar Druck einfahren, und dort optimale Strahlergebnisse erzielen und gleichzeitig abgestrahlte Partikel ausspülen.
Beim Sandstrahlen bzw. Glasperlstrahlen z.B. besteht das Risiko, dass in Hohlräumen verbleibende Strahlmittelreste eine große Gefahr erneuter (Kontakt-) Korrosion darstellen.
Beim Höchstdruck-Wasserstrahlen dagegen werden mit den abgelösten Partikeln zusätzlich auch alle vorhandenen Chlorid- und Harnstoffreste vollständig entfernt und ausgewaschen.
Die nach dem Höchstdruckwasserstrahlen normal einsetzende Oberflächenkorrosion wird nach Beendigung der Strahlarbeiten mittels einem speziellen Inhibitor ( in unserem Fall: Prep & Ready, POR-15) verhindert, da eine stabile Zinkphosphatverbindung auf der jetzt absolut blanken Metalloberfläche komplexiert, d.h. chemisch fest mit dem Metall verbunden wird, welches auch beste Grundlage für weitergehende Arbeiten und Beschichtungen ist. Da Prep&Ready ein wasserbasierender Inhibitor ist, ist es sogar vorteilhaft, wenn die Karosserie beim Auftrag noch Restfeuchte aufweist, dadurch kann Prep&Ready noch besser in alle Ritzen, Hohlräume und schwer zugänglichen Stellen eindringen und dort wirken. Prep&Ready wird mit Druckbecherpistolen in alle Hohlräume appliziert und auf alle Oberflächen aufgebracht. Nach Abschluss des Prozesses wird die Oberfläche mit Wasser abgewaschen, und die Karosserie getrocknet. Danach können wie gewohnt die Schweißarbeiten etc. ausgeführt werden. Diese können auch vorgezogen werden und die Prep&Ready Behandlung erfolgt nach den Schweißarbeiten.
Ein Vergleich z.B. mit der Entlackung von Karosserien in Entlackungsbädern zeigt, dass dort häufig das Risiko der erneuten Korrosion dadurch ausgelöst wird, dass durch unsachgemäßes oder nicht ausreichendes Abspülen und Neutralisieren der Lauge korrosionsfördernde Reste verblieben waren.
Dies kann beim Höchstdruckwasserstrahlen ausgeschlossen werden.
Die mit Prep&Ready behandelte Karosserie kann monatelang gelagert werden ohne erneute Rostbildung, die Oberfläche ist geschützt. Für die weitergehenden Arbeiten (Hohlraumkonservierung, Unterbodenschutz, Lackierung) bietet POR-15 eine Reihe aufeinander abgestimmter Produkte, welche gewährleisten, dass erneuter Rostbefall ausgeschlossen werden kann.
Dieses Verfahren ist nur für Karosserien geeignet, welche komplett gestrippt wurden, alle Kabel, Dichtungen, Lager etc. müssen vorher entfernt werden, da diese beschädigt werden könnten.
Hier einige aussagekräftige Bilder:










Nach der ersten Behandlung mit Prep&Ready kann man sehr gut die mit einer Zinkphosphatschicht versehene Oberfläche sehen.
Prep&Ready ist vollflächig aufgetragen worden, und hat jede noch so kleinste Ritze benetzt.
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